Hier kommt mein erster Versuch dazu:
Eigentlich
ist sie nicht ganz
rund, die
Insel. Sie
ist eher oval und die
westliche Seite hat eine
kleine
Delle, in der die Brandung
immer am lautesten rauscht. Dort wo die
weiße Gischt mit Schwung gegen die schwarzen
Felsen sprudelt. Von weitem sieht sie etwas unförmig
aus,
weil es nur einen Berg auf der Insel gibt. Ein toter Vulkan. Seine
Flanke ist vor vielen Jahren eingebrochen, weil Regen und Wind
das
Gestein haben spröde werden lassen. Im Osten besteht die Küste aus schwarzem
Sand. Das kommt vom Vulkan. Im Norden und Süden wird die
Küste dann höher, bis sie
im Westen richtig steil ist. Dort brüten
einige Seeschwalben. Ihr Zwitschern klingt an den stillen Tagen im
Krater des Vulkans wider. Die Inselmitte ist schön grün. Es
gibt eine Quelle im Nordwesten.
Sie mündet im Osten ins Meer. Auf
ihrem Weg dorthin verzweigt sich ihr Lauf sehr oft, sodass sich eine
große Sumpfwiese gebildet hat. Ringsherum stehen Krüppelkiefern.
Ihre Formen geben der Insel etwas noch bizarreres, als es so schon
durch den Vulkan scheint. Außer den Vögeln gibt es auf der
runden Insel nicht viele wilde Tiere. Ursprünglich lebten dort nur
eine kleinere Rehart und Echsen, die auf den dunklen Felsen der Küste
beinahe unsichtbar sind. Aber Schiffe haben Mäuse und Katzen auf sie
eingeschleppt. Morgens, wenn die Sonne aufgeht und den
Tau auf Wiesen und Bäumen glitzern lässt, hüllt sich der Vulkan in
ein flüchtiges Kleid aus weißen Nebelschwaden. Und abends, wenn die
glutrote Sonne im Meer versinkt, scheinen die Felsen der Westküste
vor Licht und Wärme zu vibrieren. All das macht die runde Insel zu etwas
Besonderen. Sie ist ein schwarz-grünes Juwel mitten im stahlblauen
Ozean, das bis jetzt nur wenige Menschen gesehen haben.
Warum ich euch all das erzähle?! Ganz
einfach. Weil ich ihr Robinson bin und sie meine Rettung!