Sonntag, 29. September 2013

YAYbiläumspost

Hey Leute, 
das hier ist mein insgesamt 50. Post der auf diesem Blog online gegangen ist! :)
Anlässlich dazu habe ich euch eine schöne Kurzgeschichte gezaubert! Ich habe auch viele neue Bilder gemacht, die werden auf alle Fälle folgen. Aber erstmal viel Spaß mit der Story! :)


Leer


  Als sie die Augen aufschlug, spürte sie eine seltsame Leere in sich. Mit einer bösen Vorahnung tastete sie die Matratze links neben ihr ab. Sie war nicht nur leer, sondern auch schon kalt. Wie immer nach solchen Tagen konnte er nicht schlafen. Aber es war nicht nur der vergangene Tag gewesen. Sein komplettes Leben war in den letzten Wochen nach und nach, fast systematisch zerstört worden.
  Sie kannte ihn, wusste, was in ihm vorging und hatte mit ihm gelitten. Nachdem sein Lebenstraum komplett durch einen Unfall ausgelöscht worden war, der seinem Vater das Leben und ihm die Selbständigkeit genommen hatte, war er kaum wieder zu erkennen gewesen. Die Trauer und die Schulgefühle hatten ihn gezwungen sich zurück zu ziehen und die Perspektive seines Lebens verloren zu wissen machte ihn sogar so aggressiv, dass sie tagelang nicht zu ihm konnte.
  Nach einiger Zeit setzte die Resignation ein und er schien sich in seine Situation zu fügen. Er übernahm die Firma seines Vaters und erwirtschaftete damit so viel Geld, dass er damit die besten Ärzte aufsuchen konnte. Aber er blieb an den Rollstuhl gefesselt, sein Traum war längst kalte Asche geworden. Auf Meetings und öffentlichen Veranstaltungen hatte er sich eine professionell und geschäftsmäßig wirkende Maske zugelegt, doch in seinem Alltag konnte sie beobachten, wie er mehr und mehr zerfiel. Seine Haut war aschfahl geworden, die Augen lagen tief in den Höhlen, unerreichbar, umrandet von dunklen Ringen. Nur sehr selten bekam sie noch einen Rest seines alten lebendigen Ichs zu Gesicht, den Mann, in den sie sich verliebt und mit dem sie alles geteilt hatte.
  Doch in der Wirtschaft nimmt man nicht lange Rücksicht auf einen Menschen, der alles verloren hat, diese Erfahrung musste er schmerzlich machen. Nach und nach gingen die Investoren verloren. Es war doch zu deutlich zu spüren, dass seine Behinderung ihm Kraft raubte, und seine Überzeugung. Seine Visionen waren zukunftsweisend, doch ihm fehlte das Geld um die entscheidenden Ohren dafür zu öffnen. Die ersten roten Zahlen tauchten auf, und weil sich nur noch alles verschlimmerte, folgten auf die erste Hypothek auch schnell zwei weitere.
  Sein Geschäft war am Boden zerstört. Gestern also war ein Vertreter der Insolvenzverwaltung gekommen und hatte ihm die ersten Pläne unterbreitet, was mit dem kläglichen Rest der Firma geschehen sollte. Das hatte ihn so belastet, dass er als er endlich nach Hause kam, gereizt war und binnen weniger Minuten ein heftiger Streit entbrannte.
  Sie schrien sich an, verharrten kurz, nur um erneut in einem Ausbruch zu versinken. Schließlich hatten sie festgestellt, dass keiner von ihnen verantwortlich für ihre Situation war und sie hatten schweigend zu Abend gegessen. Danach waren sie ins Bett gegangen und sie hatte seine Verzweiflung gespürt, als existiere sie physisch zwischen ihnen. Er hatte noch lange neben ihr gelegen, ohne einzuschlafen, doch schließlich hatte die Schwärze sie eingehüllt. Bis jetzt.
  Sie lauschte erst, ob er vielleicht wieder zurück ins Bett kommen würde, doch schließlich schlug sie die Decke zurück, schwang die Beine aus dem Bett und stand auf. Er hatte kein Licht gemacht. Die Wohnung lag finster und gespenstisch leer da. Endlich hörte sie ein Geräusch. Es kam aus dem Wäschekeller. Schnell stieg sie die Stufen hinunter, dabei brannte sich die Kälte des Steins in ihre nackten Füße und ließ sie erschaudern. Leise schlich sie den dunklen Flur entlang. Sie ein metallisches Klicken, dann war wieder Stille. Was tat er da?
  Mit dem nächsten Schritt trat sie durch die Tür und sah ihm im matten Gegenlicht des Fensters. Er saß in seinem Rollstuhl und blickte in dem Moment auf, als sie registrierte was er da in der Hand hielt. Sie erstarrte. Sie sah was Aufblitzen in seinen Augen – ein letzter Akt des Widerstandes – und wusste im nächsten Moment, dass er keine Kompromisse eingehen würde. Welche hätte es denn auch geben sollen?!

  Sie wollte rufen, doch der Laut blieb ihr in der Kehle stecken. Hilflos starrte sie auf ihn und musste mit ansehen, wie seine Bewegungen mit eine todgeweihten Ruhe den Hahn spannte, die Waffe an die Schläfe hob und wie er zu ihr aufsah. Wie in Zeitlupe sah sie ihn ausatmen und dann, den Blick fest auf sie gerichtet drückte er den Abzug. Endlich hatte sie die Gewalt über ihren Körper zurück, mit einem Satz sprang sie auf ihn zu. Sein Kopf schleuderte zur Seite und sein Körper sackte zusammen, als ein kehliger Schrei ihr durch den Körper fuhr.
  Es war ihr eigener Schrei und sie erwachte davon, erschrocken ihre Stimme so fremd zu hören. Sie setzte sich im Bett auf. Atemlos und schweißgebadet saß sie da und blickte sich in dem geräumigen Schlafzimmer um. Schließlich fiel es ihr auf. Die Matratze neben ihr war leer und als sie die Hand darauf legte, spürte sie, dass bereits alle Wärme davon gewichen war...


Sonntag, 30. Juni 2013

Citylights #Hamburg










Diese Bilder wollte ich schon lange hochladen und da ich jetzt endlich einmal dazu gekommen bin, hoffe ich, sie gefallen euch! :)
Gemacht habe ich sie in Hamburg während des Kirchentages. Ein meiner Meinung nach rundum gelungenes Event, an welches ich mich gerne und gut erinnern werde.
Hamburg an sich und allein ist schon eine wirklich schöne Stadt. Zusammen mit den richtigen Menschen und einem durchgehend traumhaften Wetter ist es der beste Ort, um ein langes Wochenende zu verbringen. ;)